"Iceman" mischt wieder auf
Der finnische Lotus-Star Kimi Räikönen gewann wie im Weltmeister-Jahr 2007 den WM-Auftakt in Australien. "Es gibt daher keinen Grund, herumzuhüpfen. Das Jahr ist lange. Wir wollen am Ende vorne sein", betonte der "Iceman".
Kult, Können, Kimi Räikönen! Nach zwei Jahren in der Rallye-WM hat der 33-jährige Finne am Sonntag beim Saison-Auftakt 2013 in Australien einmal mehr unter Beweis gestellt, dass er nicht nur zu den kultigsten, sondern auch den begnadetsten Rennfahren der Gegenwart zählt. Aus der vierten Reihe raste der Weltmeister von 2007 im Lotus zum zweiten Sieg seit seinem Comeback und dem insgesamt 20. seiner Formel-1-Karriere. Einem seiner leichtesten, wie Räikkönen später überraschend anmerkte.
Neun Jahre war der Schweiger aus Espoo in der Formel 1 gefahren und zudem 2007 mit Ferrari Weltmeister geworden, ehe er sich Ende 2009 aus der Königsklasse zurückzog und zwei Jahre in der Rallye-WM Gas gab. Geschadet hat ihm das sicher nicht. Denn während in der Formel Hunderte Ingenieure jedes Detail analysieren, agiert Räikkönen mit Instinkt und Hirn. "Lasst mich in Ruhe. Ich weiß, was ich mache", funkte er im Vorjahr in Abu Dhabi auf dem Weg zum Comeback-Sieg zurück an die Box.
Niemand außer Räikkönen würde in der Formel 1 so etwas wagen. Auch nach seinem Melbourne-Sieg blieb der Finne gelassen, nachdem er als einer von wenigen Fahrern die Reifen, die den Konkurrenten Riesen-Kopfzerbrechen bereitet hatten, nur zwei Mal wechselte. Im Finish brannte der Gefühlsfahrer dennoch auch noch eine Rekordrunde in den kühlen Asphalt des Straßenkurses im Albert Park.
"Ich wusste, dass ich ein gutes Auto habe", nahm Räikkönen auch seinen zweiten Sieg nach der Rückkehr in die Königsklasse ohne großes Mienenspiel zur Kenntnis. Die Zweistopp-Strategie war von Beginn an geplant, Räikkönen setzte sie im schwarz-goldenen Lotus E21 perfekt um. Selbst Teamkollege Romain Grosjean konnte da als Zehnter nur staunen. "Ich hatte einen guten Start und konnte die Reifen schonen. Es war einer meiner leichtesten Siege", stellte der Sieger später lapidar fest.
Des is da Kimi holt.
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