Nach Caterham auch Marussia-Rennstall insolvent
Die Formel 1 steckt in der Krise. Nach Caterham ist auch Marussia insolvent. Am USA-Rennen nehmen nur noch neun Teams teil. In der einstigen Glamourserie tobt längst der Existenzkampf. Die Ausfälle der beiden insolventen Teams kommen zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt für die Formel 1. Der Markt in den USA ist für die Königsklasse schon seit Jahren äußerst schwierig.
Ob Marussia bei den letzten beiden Saisonrennen in Brasilien und Abu Dhabi antreten kann, ist offen. Dies "wird davon abhängen, wie das Insolvenzverfahren und die damit verbundenen Verhandlungen mit interessierten Parteien ausgehen", schrieb am Montag der Insolvenzverwalter des britisch-russischen Rennstalls. Die Möglichkeiten seien insgesamt "sehr begrenzt".
Da der derzeitige Anteilseigner nicht die nötigen Mittel auftreiben konnte, habe das Team-Management des WM-Neunten versucht, frisches Geld zu beschaffen, um die Zukunft des Rennstalls auf lange Sicht zu sichern. Dies sei "bedauerlicherweise" nicht gelungen. "Daher blieb ihnen nichts weiteres übrig, als das Insolvenzverfahren zu eröffnen."
Die Beispiele Marussia und Caterham zeigen, dass die vermeintliche Glamourserie Formel 1 für wenig zahlungskräftige Teams längst zu einem hochriskanten Wagnis geworden ist. Nicht einmal die Hälfte der insgesamt elf Rennställe darf als finanziell gesund gelten. Teams wie Lotus, Sauber und Force India sind von Bezahlfahrern abhängig.