Maverick Vinales: Warum er seine MotoGP-Startnummer wechselt
MotoGP-Fahrer und ihre Startnummern sind wertvolle Marken, Nummernwechsel daher sehr ungewöhnlich. Maverick Vinales wagt für 2019 dennoch einen.
Liest man die Kürzel VR46, MM93, JL99 oder auch MV25, weiß jeder MotoGP-Fan sofort, welcher Fahrer gemeint ist. Die Nummern in ihren speziellen Designs sind Markenzeichen der Superstars, fast alle behalten ihre Nummer über die gesamte WM-Karriere hinweg. Maverick Vinales entschließt sich nun aber für einen Wechsel.
Der Valencia-Grand-Prix 2018 wird das letzte MotoGP-Rennen sein, das er mit der Nummer 25 bestreitet. 2019 ist MV25 Geschichte, MV12 die Gegenwart. "Als Kind bin ich immer mit der 12 gefahren", erklärt Vinales, der am 12. Januar geboren ist. Die 25 hatte für ihn hingegen nie eine besonders große Bedeutung. "Die habe ich nur gewählt, weil ich eine neue Klasse gekommen bin, wo die 12 schon vergeben war und ich Fan eines Motocross-Fahrers war, der die 25 hatte. Wenn damals die 12 frei gewesen wäre, hätte ich die 25 nie gewählt."
Vinales spielt schon seit Jahren mit dem Gedanken, wieder zu seiner ursprünglichen Startnummer zurückkehren. Umgesetzt hatte er diese Idee bislang aber nie. "Irgendwie hat es sich nicht ergeben", überlegt er. "Als ich in die Moto2 gekommen bin hatte Lüthi schon die 12, beim Sprung in die MotoGP habe ich es dann aus irgendeinem Grund auch nicht gemacht. Jetzt ist aber der richtige Zeitpunkt."
Maverick Vinales: Startnummer hat große Bedeutung
Denn für Vinales ist die Rückkehr zur Nummer 12 mehr als nur der Austausch zweier Ziffern. Es soll die Rückkehr zu seinem alten, glücklicheren Ich einläuten, wie er am Donnerstag in Valencia erklärte: "Ich will die letzten zwei Jahre komplett vergessen. Das war für mich die schlimmste Zeit in der Motorrad-Weltmeisterschaft."
Eine doch überraschende Aussage von Vinales, immerhin konnte er in den Saisons 2017 und 2018 bislang vier Grands Prix gewinnen, beendete das letzte Jahr als Gesamtdritter und hat in Valencia die Chance, den dritten Rang in der Weltmeisterschaft zu wiederholen. Den tollen Erfolgen stehen aber auch zahlreiche Enttäuschungen mit der oft nicht konkurrenzfähigen Yamaha sowie interne Streitigkeiten im Team gegenüber. In diesem Jahr eskalierte in Brünn etwa der Zwist mit Crewchief Ramon Forcada.