Handybranche einigt sich auf einheitliches Netzteil Genervte Handy-Nutzer können aufatmen: Nach Jahren des
Netzteil-Wirrwarrs haben sich führende Mobiltelefon-Hersteller und
Mobilfunk-Anbieter auf ein einheitliches Netzteil für Mobiltelefone
geeinigt. "Bis zum Jahr 2012 wird die Mehrzahl der Handys mit einem
standardisierten Netzteil ausgeliefert", kündigte Rob Conway, Chef des
Mobilfunkverbandes GSM Association (GSMA) am Dienstag auf dem Mobile
World Congress in Barcelona an. Zu den Unterstützern der Initiative
gehören nach Angaben der GSMA 20 Hersteller, darunter Nokia, Samsung,
Motorola, LG und Sony Ericsson. Außerdem stehen Netzbetreiber wie
T-Mobile, Vodafone, AT&T, Orange und Telefonica/O2 hinter dem Plan.
Bisher
liefern die Handyhersteller ihre Geräte mit unterschiedlichsten
Netzteilen aus, die in der Regel untereinander nicht kompatibel sind.
"Ich habe zu Hause einen ganzen Schrank voll Netzteile", sagte Conway.
Das neue Standard-Ladegerät soll auf der Basis des technischen
Standards MicroUSB produziert werden und im Vergleich zur gegenwärtigen
Netztteil-Generation 50 Prozent weniger Energie benötigen. "Das wird
Millionen Tonnen von Treibhausgas im Jahr sparen", sagte Conway.
EU-Industriekommissar Günter Verheugen hatte erste vergangene Woche
die Hersteller von Mobiltelefonen zu einheitlichen Ladegeräten
gedrängt. "Meine Geduld mit der Industrie ist jetzt zu Ende, und wenn
die Industrie jetzt nicht bald mit einer Lösung kommt, die dazu führt,
dass es einheitliche Ladegeräte für die Handys gibt, dann werden wir
die Industrie zwingen, das zu tun", so Verheugen.
Nach Angaben des italienischen EU-Abgeordneten Marco Cappato
existieren in der EU derzeit mehr als 30 unterschiedliche Ladegerät-