Marquez ist jüngster MotoGP-Weltmeister aller Zeiten
Jüngster Weltmeister aller Zeiten und noch dazu in seiner Rookie-Saison - der Spanier Marc Marquez hat am Sonntag gleich zwei Rekorde geknackt. "Ein Lebenstraum ist für mich in Erfüllung gegangen."
Seine Freundin ist das Motorrad. Stützräder braucht er jetzt keine mehr. Am ersten Motorrad hatte Marc Marquez die Gleichgewichts-Unterstützer noch montiert. Jetzt ist er MotoGP-Weltmeister. Mit 20 Jahren 8 Monaten und 24 Tagen der jüngste aller Zeiten.
Damals, in der Stützräderzeit war auch schon seine Hartnäckigkeit zu sehen. Mit vier Jahren hat er so lange geraunzt, bis seine Eltern nachgegeben haben. Fortan fuhr er Motocross. Und wer weiß, ob er nicht auf Erde, Sand und Staub geblieben wäre, wenn es in Spanien Ende der 1990er Jahre Kinder-Motocross-Rennen gegeben hätte. So stieg er auf die Straße um.
Und brauchte nicht lange, um zu beweisen, was in ihm steckt. Schon 2009, in seinem ersten Jahr in der Klasse bis 125 Kubikzentimeter raunten die Experten in den Boxengassen zwischen Barcelona und Australien schon vom neuen Supertalent. Das stellte er rasch unter Beweis, schaltete schnell hoch und kam heuer mit der Empfehlung des Titels in der kleineren Moto2-Klasse in die Königsklasse MotoGP.
So spitzbübisch sein breites Grinsen ist, so freundlich und gut gelaunt er nach Trainings und Rennen von der Maschine steigt, so rau und kompromisslos ist sein Fahrstil. Marquez schubst in der Kurve schon mal einen Gegner, sticht gnadenlos an Rivalen vorbei. Das hat ihm nicht nur Freunde gebracht. Marquez ist aber auch hart zu sich selbst. Im italienischen Mugello ist er im Training bei 340 km/h gestürzt - und am nächsten Tag trotzdem das Rennen gefahren und prompt wieder gestürzt.