DTM-Champion Thomas Preining im Porträt: Der Grello-Bändiger
Thomas Preining ist DTM-Meister 2023. Nicki Raeder und Olaf Manthey erklären die Entwicklung des Österreichers hin zum Champion und den speziellen Grello-Druck.
2022 der erste Porsche-Sieger in der DTM, 2023 der erste Meister in einem 911er: Thomas Preining hat innerhalb von nur zwei Jahren in der deutschen Traditionsrennserie einen Meilenstein nach dem anderen gesetzt. Ebenso hatte der 25-Jährige den Löwenanteil daran, dass der Meuspather Rennstall Manthey seine erste Teammeisterschaft in der DTM gewann und Porsche obendrein in der Markenwertung triumphierte.
Der entscheidende Stich zum Titelgewinn glich einem Abbild von Preinings Saison: Mit beeindruckender Nervenstärke fuhr er beim Saisonfinale in Hockenheim am Sonntagmorgen im packenden Qualifying auf die Pole Position und sackte die Meisterschaft dank der Extrapunkte vorzeitig ein. Dieses Kunststück war zuvor noch keinem anderen Fahrer in der über 30-jährigen Geschichte der DTM gelungen.
Sechs Tausendstelsekunden entscheiden DTM-Meisterschaft
Sechs Tausendstelsekunden - gerade so ein Wimpernschlag - brachten die Entscheidung. Ausgerechnet Preinings ärgster Titelrivale, der ultra-erfahrene Lamborghini-Star Mirko Bortolotti, führte die Zeitenliste im letzten Qualifying nach einer Bombenrunde an und kämpfte weiter wie ein Stier gegen die sich anbahnende Titelniederlage.
Preining gelang im letzten Moment der Konter mit der schnellsten Runde des Wochenendes, die ihn vor Bortolotti bugsierte und gleichzeitig zum DTM-Meister 2023 krönte. Dass der Österreicher auf dem Hockenheimring auch noch das letzte Saisonrennen gewann und seinen zweiten Sieg im Motodrom feierte, setzte dem Ganzen die Krone auf. "An den Moment werde ich mich mein ganzes Leben erinnern. Die DTM ist für mich das Allergrößte", drückte sich der gebürtige Linzer in Superlativen aus.