Trotz Finanzkrise plant das Team USF1 den
Formel-1-Einstieg für 2010. Und: die US-Amerikanerin Danica Patrick ist
als Pilotin im Gespräch.
Der Name klingt wie die US-Präsidentenmaschine Air Force One, die
Attraktion könnte PS-First Lady Danica Patrick sein: Das geplante
amerikanische Formel-1-Team USF1 wird am Dienstag offiziell
vorgestellt. Der Finanzkrise ebenso zum Trotz wie die Tatsache, dass
derzeit kein Grand Prix der Königsklasse in Nordamerika stattfindet.
"Es war für einige Jahre unsere Aufgabe zu prüfen, dass amerikanische
Technologie, amerikanische Fahrer und der amerikanische
Wettkampf-Spirit mithalten und auf der weltweiten Formel-1-Bühne
gewinnen können", hieß es vor der Präsentation auf der Homepage des
Teams, das 2010 an den Start gehen will. Angesichts der
"überwältigenden Resonanz" denke man, "dass uns viele zustimmen".
50 Millionen Euro. Mindestens 100 Mitarbeiter, ein Arbeitsbudget
von 50 Millionen Euro - so sollen die Eckdaten des USF1-Teams von Ken
Anderson und Peter Windsor lauten. Beide sind keine Unbekannten in der
Formel 1: Der in Großbritannien geborene und in Australien
aufgewachsene Windsor war zu früheren Zeiten bereits bei Ferrari und
Williams tätig, der Amerikaner Anderson arbeitete für Ligier, Onyx und
ebenfalls Williams.
Pilotin. Mit dem Countdown für die Präsentation nahmen auch die
Spekulationen um die Pilotenbesetzung richtig Fahrt auf. Allen voran
fällt immer wieder ein Name: Danica Patrick. Die 26-Jährige, die im
vergangenen Jahr als erste Frau ein Rennen der Indy-Car-Serie gewann,
sei großartig, betonte Anderson bereits und zählte sie zu den möglichen
Kandidaten auf ein Cockpit. Doch Patrick gibt sich bisher eher
zurückhaltend und erklärte in der vergangenen Woche, erstens noch gar
keinen Kontakt zu USF1 gehabt zu haben und sich zweitens in der
Indy-Car-Serie in Nordamerika wohl zu fühlen. "Jedes Mal, wenn man in
einem Atemzug mit der Formel 1 genannt wird, ist das schmeichelhaft",
meinte Patrick.